Der Newsletter vom 13.03.2013. Alles zur Entwicklung des Tag des guten Lebens, und insbesondere der Bewegung dahinter, sowie zu Mobilität & ein Aufruf zur drohenden Schließung der Bürgerzentren.
1. Ergebnisse des Treffens mit der Verwaltung am 5. März
Der Bürgermeister Josef Wirges hat die städtischen Dienststellen, die KVB, die Polizei sowie Vertreter unserer Bewegung zu einem gemeinsamen Treffen am 5.3. eingeladen. Grund: Besprechung der notwendigen Schritte für die Realisierung des „Tag des guten Lebens“ in Ehrenfeld. Außer der KVB sind alle erschienen, insgesamt 10-15 Personen. Die Agorà Köln wurde durch Martin Herrndorf, Elise Scheibler und Davide Brocchi vertreten.
Die Ergebnisse des Treffens:
- Unsere Bewegung ist der Veranstalter des Tag des guten Lebens. Die Stadt wird sich in die inhaltliche Gestaltung nicht einmischen. Das ist uns wie Herrn Wirges sehr wichtig. Die Veranstaltung wird nun beim Ordnungsamt und beim Verkehrsamt beantragt. Bei gemeinnützigen Veranstaltungen halten sich die s.g. Verwaltungskosten in Grenzen (max. 450 Euro).
- Die Bezirksvertretung Ehrenfeld wird uns so gut unterstützen, wie sie nur kann. Auch die anwesenden MitarbeiterInnen der Verwaltung haben ihre Unterstützung angeboten. Wir haben ein offenes kooperatives Klima gespürt. Hans Six (Amt für Straßen und Verkehrstechnik) hat persönlich für unser Vorhaben eine hohe Sympathie.
Trotzdem gibt es einige Vorschriften, die wir bei der Konzeption und Realisierung des Tages berücksichtigen müssen.
- Die Absperrung des Gebiets zwischen Ehrenfelder Gürtel, innerer Kanalsstr., Vogelsangerstr. und Subbelratherstr. für den Autoverkehr könnte die meisten Kosten verursachen. Wir müssen mit einem Betrag von „max. 30.000 Euro“ rechnen. Dazu kommen Personalkosten (60 Personen, die den ganzen Tag lang an 26 Straßeneingängen sitzen).
Die paradoxe Erkenntnis lautet: Man braucht mehr Geld, um etwas zu unterbinden (Autoverkehr), um den öffentlichen Raum zu befreien und für die BürgerInnen nutzbar zu machen – als um etwas zu ermöglichen (Kultur, Debatten auf der Straße, nachbarschaftliches Leben…). - Die Subbelratherstr. und die Vogelsangerstr. werden am 15.9. nicht zum autofreien Gebiet gehören. Weil diese Verkehrsadern relativ wichtig sind, könnte ihre Absperrung die Kosten, die wir tragen müssen, erheblich erhöhen.
Davide Brocchi hat inzwischen Kontakt mit der Bürgermeisterin Helga Blömer-Frerker aufgenommen. Die Bezirksvertretung Lindenthal sollte dem Beispiel Ehrenfeld folgen.
Unser mittelfristiges Ziel bleibt es, die ganze Kölner Umweltzone autofrei am Tag des guten Lebens zu haben. Dies wäre wahrscheinlich günstiger als die Absperrung von 5-6 kleinen „Inseln“ im ganzen Stadtgebiet.
Viele Kölner BürgerInnen wünschen sich mehr Raum für das gemeinschaftliche Leben, weniger Lärm und eine sauberere Luft (s. „EU-Kommission: Zu viele Schadstoffe in der Kölner Luft, unter http://www.ksta.de/koeln/eu-kommission-zu-viele-schadstoffe-in-der-koelner-luft,15187530,21972138.html).
Wir wollen einmal pro Jahr diesen Wunsch erfüllen. Gerade unter einer rot-grünen Stadtregierung dürfte dies keine „utopische Vision“ bleiben, oder?
2. Stammtisch am 28. März 2013, 20 Uhr, im Weltempfänger
Nach dem erfolgreichen ersten Stammtisch im Februar mit 20 Teilnehmern setzen wir unseren monatlichen Stammtisch am 28. März 2013 (jeden letzten Donnerstag im Monat) fort. Wer gerne mehr über unsere Bewegung und die Durchführung des „Tag des guten Lebens/Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit“ erfahren möchte, ist herzlich zum informellen Stammtisch in den Weltempfänger (Venloer Straße 196, 50823 Köln) eingeladen. Los geht es um 20 Uhr mit einer ausführlichen Kennenlernrunde und dem Stand der Dinge. Nach der Klärung aller Fragen, diskutieren wir über ein
Thema: Wie stellen wir uns Köln zukünftig vor?
Der Stammtisch ist ideal für Nicht-Mitglieder, dort können Interessenten erfahren was unsere Bewegung vor hat und sie können Mitglieder werden.
Wir freuen uns, wenn Ihr diesen Termin in Euren Verteilern und Netzwerken bekannt macht. Ansprechpartner: Volker Ermert (stammtisch@cultura21.de)
3. Arbeitskreise
Am Arbeitstreffen am 10.3.2013 haben 23 Personen teilgenommen, viele neue Gesichter waren dabei.
Ein wichtiges Ergebnis des Treffens war die Definition des Aufgabenbereichs der verschiedenen Arbeitskreise. Wir freuen uns auf weitere kompetente UnterstützerInnen für unsere AKs, Mitglieder wie Nichtmitglieder (Adresse für Interessenten: koeln_beirat@cultuar21.de).
In den nächsten Wochen werden die AK-KoordinatorInnen gewählt.
4. Kampagne zum Thema Mobilität in Köln in Kooperation mit ecosign/Akademie für Gestaltung
Im Sommersemester wird ecosign/Akademie für Gestaltung (www.ecosign.net) ein Projektseminar anbieten, das von zwei Dozenten betreut wird: Uwe Boden (Praxis) und Davide Brocchi (Theorie). Dabei werden die StudentInnen eine ungewöhnliche Kampagne konzipieren und umsetzen, zum Thema nachhaltige Mobilität in Köln. Das ist der Schwerpunkt, den sich unsere Bewegung für 2013 gesetzt hat. Wir wollen alle KölnerInnen am 15.9.2013 dazu bringen, freiwillig das Auto zu Hause zu lassen und damit gemeinsam ein besonderes Stadtbild zu erzeugen: Wie würde Köln aussehen, wenn 30-40-50% weniger Autos fahren würden? Welche nachhaltigen Alternativen gibt es zum motorisierten Individualverkehr?
Bei unserer Klausur am 19.-21. April werden wir eine gemeinsame Position und gemeinsame Forderungen für eine nachhaltige Mobilität in Köln verfassen.
5. Name der Bewegung
Es ist nun offiziell: Unsere Bewegung heißt „Agorà Köln“. Ein einziges Mitglied hat letzte Woche mitgeteilt, diese Entscheidung nicht teilen zu können.
6. Kundgebung am 16.3. gegen die drohende Schließung von Bürgerzentren und Kulturorten in Köln
Im Beirat überlegen wir, dieses Thema zum Schwerpunkt für das Jahr 2014 zu machen. Eine Millionenstadt wie Köln braucht viel mehr (statt weniger) Raum für das gemeinschaftliche Leben, die freie Kultur und das Teilen.
Wir laden unsere Mitglieder ein, an der Kundgebung am Samstag, den 16.3., um 14 Uhr am Neumarkt teilzunehmen. Mehr Informationen unter: http://koelnerelf.de
7. Weitere Termine
- 19.-21. April: Klausurtagung zur Bewegungsbildung und Stadttransformation in Marienberge. Anmeldungen unter: http://doodle.com/4hv9nqi3auukeqba
- 4. Mai, 13 Uhr: Workshop zum autofreien Sonntag.
Referentin: Susanne Wildermann (Stadt Hannover, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Umweltkommunikation, Veranstaltungsleitung autofrei).
Ort: Atelier Theater. Unsere Mitglieder sind herzlich eingeladen.
Für jede Frage stehen wir gerne zur Verfügung!
Wir freuen uns auf Eure aktive Teilnahme. Bei Interesse bitte wir um eine Rückmeldung an die unten stehende Email.
Mit den besten Grüßen!
Euer Beirat
Email: koeln_parlament@listen.cultura21.net
Mitglieder: Davide Brocchi, Silvia Chavez Toro, Rolf Cronauer, Volker Ermert, Martin Herrndorf, Dunja Karabaic, Frieder Krups, Anke Lorenz-Hoppe, Christian Nehls, Miriam Pflüger, Elise Scheibler, Aische Westermann, Viva-Marie Wirtz, Hannes Wöhrle.