Presse, Über uns
Kommentare 4

Tag des guten Lebens 2014 in Sülz geplant

20140113_gebietsplan_web_800x713pxNach dem enormen Zuspruch für den ersten „Tag des guten Lebens: Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit“ am 15. September 2013 in Ehrenfeld plant die Agora Köln für 2014 einen autofreien Sonntag in Sülz. Am kommenden 3. Februar wird die Bezirksvertretung Lindenthal über den Antrag “Tag des guten Lebens 2014” entscheiden.

Köln, 15. Januar 2014 – Der Tag des guten Lebens soll am Sonntag, den 31. August 2014 in Sülz stattfinden. Der Verkehrsraum zwischen Universitätsstraße, Luxemburger Straße, Sülzgürtel und Zülpicher Straße wird dann in einen öffentlichen nichtkommerziellen Raum umgewandelt, der für einen Tag von BürgerInnen selbst “regiert”, gestaltet und belebt wird. Initiator und Veranstalter ist die Agora Köln, ein breites Bündnis von 100 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Umweltbewegung, Kultur und lokaler Ökonomie. Ziel des Bündnisses ist es, unter anderem eine zukunftsfähige Mobilität in Köln, das nachbarschaftliche Leben im Veedel sowie die Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung zu fördern.

Vertreter der Agora Köln führen zur Zeit Gespräche mit der Politik und werben um Zustimmung für den autofreien Sonntag. Sie fordern unter anderem die Absperrung der stadtauswärts führenden Fahrtrichtung der Luxemburgerstraße für den 31. August: „Die vierspurige Luxemburger Straße hat ein extrem hohes Verkehrsaufkommen, keine Radwege und nur schmale Gehwege. Sie weist laut Polizeistatistik eine der fünf unfallträchtigsten Stellen Kölns auf. Sich dort zu bewegen ist für Anwohner und nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer äußerst belastend und gefährlich. Zumindest an einem Tag pro Jahr verdienen die Anwohner eine Entlastung und mehr Ruhe“, sagt die Sülzerin Pamela Hartmann, eine der VertreterInnen der Agora Köln.

Der Antrag “Tag des guten Lebens 2014” soll bei der Versammlung der Bezirksvertretung Lindenthal am kommenden 3. Februar zur Abstimmung stehen. Inzwischen hat sich einen Arbeitskreis von ca. 20 engagierten SülzerInnen gebildet, der die AnwohnerInnen im Stadtteil aktivieren und vernetzen will. Wer die Initiative unterstützen möchte, kann unter www.tagdesgutenlebens.de/suelz Informationen finden und ein entsprechendes Formular ausfüllen.

Auch in Ehrenfeld, dem Schauplatz des Tag des guten Lebens 2013, treffen sich engagierte AnwohnerInnen weiterhin, um Aktivitäten für ein besseres Zusammenleben in den Straßen des Viertels zu realisieren und einen Tag des guten Lebens 2014 als Nachbarschaftsfest von AnwohnerInnen für AnwohnerInnen zu wiederholen.

———–

Weitere Informationen erhalten Sie gerne bei:

Davide Brocchi und Pamela Hartmann (suelz@agorakoeln.de)
Mobil: 0177-2034757 (Davide Brocchi)
www.tagdesgutenlebens.de
www.agorakoeln.de

4 Kommentare

  1. Hallo Thomas,

    zunächst mal ein ganz großes Lob für Deine ausführliche und überaus diplomatische Antwort, die ich offengestanden gar nicht erwartet hatte.

    Insbesondere die offensichtlich doch gut durchgeplanten verkehrstechnischen Maßnamen, wie etwa ordnergeleitete freie Ausfahrt aus den Tiefgaragen,
    konnten meinen bisherigen Argwohn tatsächlich bereits erheblich reduzieren. 😉
    Dieser Punkt wäre in meiner Kritik aber auch gar nicht erst aufgetaucht,
    hätte ich diese spezielleren Infos in ausreichender Ausführung bereits im FAQ Eurer Website gefunden.

    Tut mir leid, wenn einige Sachverhalte hier im falschen Kontext erschienen bzw. an die falsche Adresse gelangt sein sollten.
    Beleidigen wollte ich aber sicherlich niemanden.
    Ich habe lediglich ganz allgemein bestimmte Umweltaktivisten und politische Zellen
    nach den sich mir aufdrängenden Assoziationen mit ihren (meiner Ansicht nach) weltfremden Plänen etikettiert.
    Wo sonst sollte die nur zu berechtigte Bürgerwut denn auch raus?
    Etwa über Gaspedal und Stinkefinger? – Sehr schlechte Lösung!

    Durch den permanenten Verkehrsstress in Köln liegen mittlerweile bei mir
    einfach die Nerven ebenso blank wie wohl bei den meisten anderen Autofahrern auch.
    Durch marode Verkehrsplanung bedingte Dauerbaustellen, Vollsperrungen,
    vergessene Beschilderungen, unbrauchbare Umleitungen sowie
    Veranstaltungen wie Carreefest und Kölnmarathon
    waren da schon in den letzten Jahren durchaus sehr traumatisierend!
    – Tendenz: Steigend!

    Vielleicht hätte ich ja geschickterweise den zweiten Teil meines Kommentares
    (über die zukünftig in Großstädten zu erwartenden permanent autofreien Zonen)
    etwas deutlicher vom eigentlichen Primärbeitrag über den TdgL trennen sollen.
    Damit habt ihr eigentlich ja nix zu tun, vielleicht habe ich da einfach etwas überreagiert. 🙂
    Ich denke mal, wenn in Sülz wirklich alles so reibungslos funktioniert,
    wie Du mir das soeben ausgeführt hast, ist es sicherlich auch eine gute Sache.

    Entschuldige bitte außerdem meine (zahlreichen) Schreibfehler im Kommentar.
    Er wurde aus dem Stehgreif in wenigen Minuten gepostet und konnte
    aus zeitlichen Gründen daher nicht mehr korrekturgelesen werden.

    Ich wünsche allen hier viel Erfolg mit dem geplanten Event im Frühjahr 2015.

    Gruß
    Axel

  2. Thomas Schmeckpeper sagt

    Hallo A. Grimmer alias Technodoctor,

    meine Name ist Thomas und ich bin verantwortlich bei der Agora für alles, was mit der Verkehrstechnik rund um den TdgL zu tun hat. Also nicht der Techno-, aber der Technikdoktor. Ich versuche Dir knapp aber klar auf Deine Fragen/Kritiken zu antworten, in der Gewissheit, dass sich das ein oder andere aufklären lässt:

    a) Parkplätze: Alle alternativen Parkmöglichkeiten sind unentgeltlich nutzbar. Ihre Anzahl bemisst sich an den installierten Halteverbotszonen. Grundsätzlich werden mehr Alternativen zur Verfügung gestellt, als Parkplätze andererseits wegfallen – sowohl in unmittelbarer Nähe des Gebietes als auch innerhalb. (Ein Angebot FÜR Autofahrer)
    b) Tiefgaragen: werden nicht blockiert. Sobald hier Verkehr entsteht, leiten Ordner diesen kontrolliert aus dem Gebiet. Wir bitten alle Fahrten (Sonder- und Notfälle), uns vorab mitzuteilen, damit wir die Ordner entsprechend instruieren können, jene Fahrten also abgesichert sind – auch im juristisch-haftbaren Sinne im Zuge dieser Veranstaltung. (Ein Angebot FÜR Autofahrer)
    c) Ein Tag am See oder bei Tante Emma: Daran hindert Dich niemand! Der Bleibtreu See ist über ÖPNV gut erreichbar, und wenn es doch das Auto sein soll, kannst Du dieses in der Nähe parken, um sonntags damit zum Baden zu fahren. Tante Emma ist Tante Emma, weil sie ihr Büdchen in der Nachbarschaft hat – bestimmt zu Fuß erreichbar. Wenn Du eine andere Tante Emma meinst, freut diese sich bestimmt auch über Besuch an einem der anderen 364 Tagen des Jahres.
    d) KFZ-Steuer: Ich bin mir nicht sicher, wofür im Einzelnen diese Gelder verwendet werden. Auskunft erhälst Du sicherlich beim Straßenverkehrsamt, dem Landtag NRW oder dem Bundesministerum für Verkehr. Ich bezweifle aber, dass diese Steuer Deine Wochenendendplanung hinreichend bedingt.
    e) „Falsch verstandenes Umweltbewußtein pseudoalternativer Politclowns gepaart mit einseitigem, blindem Aktionismus oftmals arroganter und selbstgefälliger Newcomergenerationen“: Ja, man kann Emotionen über Beleidungen zum Ausdruck bringen. Man kann sein Talent zur Eloquenz aber auch gewinnbringend artikulieren! It‘s your choice…
    f) Das Damoklesschwert: Zweischneidig geschmieden? Auch das kann man. Muss man aber nicht, weil es sich eh nur in eine Richtung bewegt (von oben nach unten!).
    g) Siehe b)! Alle Not- und Sonderfälle erhalten Sonderdurchfahrtsgenehemigungen. Dazu gehören u.a. Pflegedienste, Gehbehinderte, Angehörige von privaten Pflegefällen, Umzüge, Schwangerschaften oder in Ausnahmen (ein Angebot FÜR Autofahrer) auch Umzüge oder Einsatzkräfte im Schichtdienst.
    h) Gentrifizierung: Völlig Deiner Meinung! Hat aber nichts mit dem Tag zu tun. Denn dieser schafft ein Angebot für Nachbarn den freigewordenen Raum für sich und gemeinschaftlich zu nutzen. Wer dieses Angebot annimmt, dort wohnt und welche Miete er/sie bezahlt, liegt nicht in der Entscheidungsbefugniss der Veranstaltung und ihrer Verantwortlichen. Denn Letztere hat darauf keinen Einfluss. Sie kann höchstens negative Begleiterscheinungen auffangen. Eben durch ein Angebot des gegenseitigen Kennenlernens im gemeinsamen Freiraum.
    i) Autofrei: daraum geht es auch nicht – so komisch das klingen mag. Sondern um die Frage, wie sich Mobilität zukünftig gewinnbringend, sprich ressourcenschonend ohne Einschränkung der individuellen Bewegungsvielfalt im urbanen Raum umsetzen lässt. Die Verantwortung der Antwort auf diese Frage liegt nicht nur bei den Organisatoren des TdgL. Sie möchten aber zumindest an einem Tag im Jahr, Raum und Möglichkeit für ALLE schaffen, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Dies aus einer dringlichen Verantwortung heraus. Uns selbst gegenüber, vielmehr aber allen künftigen Generationen gegenüber, die Köln auch noch mit Leben, Esprit, Nachbarschaften und einer freien, individuellen Mobilität gestalten möchten. In 20 Jahren, in 50 Jahren, in 100 Jahren…
    j) Deine Meinung zu sonstigen Veranstaltungen im öffentlichen Raum: Zustimmung mit drei Ausrufezeichen !!! Der TdgL ist nicht-kommerziell. Sonst würde keine Landesstiftung ihn finanzieren, keine städtische Verwaltung ihn in dieser Form genehmigen und keine von uns allen gewählte politische Bürgervertretung sich einstimmig dafür einsetzen.

    Beste Grüße
    Thomas

  3. “Tag des guten Lebens” wäre an sich ein sehr schönes Motto….

    Wenn es denn wirklich für alle Beteiligten die angepriesenen Vorteile bringen würde.
    Leider wird das Konzept aber nur sehr einseitig und vor allem auf dem Rücken der anwohnenden Autofahrer umgesetzt.

    Ich habe mir daher in den letzten Tage einige kritische Gedanken bezüglich der im Agora-Motto verankerten „Nachhaltigkeit“, und der „Verkehrsberuhigung“, durch autofreie Tagen im speziellen sowie autofreie Zonen im allgemeinen gemacht und hier zusammengefasst:

    Die bestehenden, ohnehin schon sehr knappen öffentlichen Stellplätze werden gesperrt und das Viertel damit erst einmal “zwangsentparkt”.- Angekündigte Alternativparkplätze liegen natürlich ausserhalb der gesperrten Zonen und dürften vermutlich weder in ausreichender Anzahl noch kostenfrei zur Verfügung stehen.
    Ein- und Ausfahrt aus Garagen und Tiefgaragen werden ebenfalls blockiert und damit auch jegliche Nutzung der dort eingemieteten Fahrzeuge ausserhalb der aktuellen Sperrbezirke verhindert.
    Eine Planung, die allen Anwohnern einen derartigen autofreien Sonntag im Namen von Freiräumen für Kreativität, Gemeinschaft, Entspannung und Ruhe diktiert, ist meiner Ansicht nach genau in diesem Sinne eher kontraproduktiv, da hiermit zumindest jeglicher Entscheidungsfreiraum für motorisierte Anwohner hinfällig wird und somit von einem “entspannten” und “ruhigen” Sonntag zumindest für diese Klientel absolut keine Rede mehr sein kann.
    Das schafft sicherlich mehr Wut und Ärger als Entspannung und Ruhe!
    Zudem ist auch nicht jeder so gut zu Fuß oder zu Rad etwa um das Viertel für anderweitige Aktivitäten und Pflichten zu verlassen.

    Wo bleibt hier eigentlich die Gerechtigkeit? – Wo die freie Wahl, wie ich gerne meinen Sonntag verbringen möchte?
    Vielleicht würde ich ja gerne in Urlaub fahren, im See baden, einen Ausflug in die Natur oder auch einen Besuch bei Tante Emma machen, die seit einem halben Jahr irgendwo vereinsamt und ohnehin nur Sonntags besucht werden kann?

    Wir Autofahrer werden doch wahrlich schon genug mit Sperrungen, Baustellen, Straßenfesten und Kölnmarathon getriezt .
    Mit unseren Steuern finanzieren wir u.a. Umweltzonen, Verkehrsberuhigung, Straßenbau und Radwege.
    Haben wir damit nicht auch zugleich das Recht auf eine selbstbestimmte Art von Wochenendgestaltung erworben?

    Das “Konzept des Guten Lebens” kann also nur gelingen, wenn wirklich ALLE davon profitieren und Einschränkungen auch für motorisierte Anwohner zumutbar bleiben.
    In der Konsequenz hieße das, zumindest den Anwohnern freie Ein- und Ausfahrt zu gewähren,
    die sich nicht den ganzen Sonntag im Viertel aufhalten können oder wollen.

    Was hier (gottlob!) vorläufig nur einen einzigen Sonntag (pro Stadtteil) im Jahr geprobt werden soll, macht vermutlich zukünftig auch in anderen Vierteln und Städten in geradezu beängstigendem Umfang Schule.
    Falsch verstandenes Umweltbewußtein pseudoalternativer Politclowns gepaart mit einseitigem, blindem Aktionismus oftmals arroganter und selbstgefälliger Newcomergenerationen führen ohne Sicht auf die Bedürfnisse der gesamten (insbesondere auch älteren) Bürger- und Anwohnerschaft zurzeit in unseren Großstädten immer mehr zur Verdrängung von Kraftfahrzeugen zugunsten
    von militanten Zweiradfahrern, rasenden Rikschas und stark überteuerten öffentlichen Verkehrsmitteln.

    Was auf den ersten Blick umweltfreundlich, sozial und nützlich erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen leider als zweischneidiges Damoklesschwert,
    welches durch rücksichtsloses Kesseltreiben bestimmter Umweltaktivisten in Bund und Ländern akut und bedrohlich vor allem über all jenen schwebt,
    die ( warum auch immer) nun mal permanent auf ein Kraftfahrzeug in ihrer unmittelbaren Nähe angewiesen sind.

    Von daher ist es dann u.U.nur noch ein kleiner Schritt zur Manifestation der Wahnidee von größeren „autofreien Zonen“ oder gar komplett „autofreien Städten“.

    Besonders alte, behinderte und chronisch kranke Menschen sowie Pendler und Nachtdienstler sind nach derzeitigem Stand der Dinge mit dem nach wie vor sehr beschränkten Angebot
    der öffentlichen Verkehrsbetriebe keineswegs rund um die Uhr preiswert und ausreichend versorgbar und büßen in solchen Zonen daher automatisch einen Großteil ihrer persönlichen Freiheit und Mobilität ein.
    Gerade bei Psychiatrie- Demenz-, Rheuma- und Krebspatienten kann es hierdurch in autofreien Zonen zu einem regelrechten Isolationsprozess kommen in dessen Verlauf sich deren Gesundheitszustand
    durchaus dramatisch verschlechtern kann. Diese Klientel sieht sich in solchen Fällen völlig hilflos einer plötzlichen Einschränkung ihrer Mobilität und normalen Besuchbarkeit ausgeliefert,
    was für die meisten Betroffenen einer unzumutbaren Härte gleichzusetzen ist
    Radfahren oder zu Fuß gehen ist in diesen Fällen sicherlich ganz sicherlich keine praktikable und zumutbare Lösung.

    Hinzu kommen noch wachsende Wohnungsnot sowie überteuerte Mieten.
    So wird mittlerweile bei entsprechenden Anfragen sogar von amtlicher Seite immer öfter so argumentiert,
    dass ja niemand gezwungen wird in einem teuren „umweltberuhigten“ Viertel mit den o.g. Mobilitätsbeschränkungen zu wohnen, bzw. dort überhaupt erst einzuziehen.

    Was für jüngere Generatinen hier durchaus eine gewisse Logik beinhaltet, ist aber keineswegs auf bereits alteingesessene Anwohner anwendbar,
    die in der Regel schon seit vielen Jahrzehnten in diesen Vierteln wohnen, und daher ihren festen Lebensmittelpunkt in dieser Gegend haben.
    Ein Umzug in ein anderes Viertel können sich hier wohl nur die allerwenigsten leisten, da bekanntermaßen gerade in den Großstädten nicht nur chronischer Wohnungsmangel herrscht
    sondern auch durch angeblich umweltfreundliche Sanierungen gerechtfertigter Mietwucher mittlerweile wirklich keine Seltenheit mehr ist.
    Ausserdem ist kein Stadtteil auf Dauer vor den vorgenannten Veränderungen sicher, so dass es auch bei einem erfolgreichen Neustart in einem anderen Viertel
    noch nicht einmal mittelfristige Garantien auf die Nachhaltigkeit einer liberaleren Miet- und Verkehrsinfrastruktur geben kann.

    Wer immer also unter dem Deckmäntelchen von „Umweltschutz“, “Freiheit“, „Nachbarschaft“ und „gutem Leben” für eine temporäre oder permanente
    Einführung autofreier Zonen in den Stadtkernen argumentiert, sollte nicht einfach über den Kopf derer hinweg entscheiden dürfen,
    die schon seit Jahrzehnten fest in den betreffenden Vierteln verwurzelt und auf ein Kraftfahrzeug in ihrer direkten Nähe angewiesen sind.

    Nichts gegen echten Umweltschutz, gute nachbarschaftliche Vernetzung und Fortschritt zum Wohle aller Bürger!
    Aber eine seit vielen Jahrzehnten gewachsene Infrastruktur läßt sich weder tageweise noch permanent im Hauruckverfahren
    und für lau gegen ein Bahn- Rad- und Fußgängerparadies in autofreien Umweltzonen eintauschen.
    Da bleiben dann leider erst mal sehr viele Menschen im aktuellen Bewohnerspektrum einfach aussen vor!

    Dabei wird zudem nur zu gerne übersehen, dass fast alle dieser Veranstaltungen (Siehe speziell auch Kölnmarathon oder Karreefest) auf einem kommerziellen Hintergrund basieren und sowohl Sponsoren, Ladenbesitzern und nicht zu vergessen der Stadtkasse eine Menge an zusätzlichen Einnahmen bringen, die aber keineswegs dem Allgemeinwohl im jeweiligen Viertel dienen, sondern unbemerkt in recht intransparenten Kanälen verschwinden.
    Das Nachsehen und den Stress haben also in der Regel immer die Anwohner.

    Das sorgt bei vielen Betroffenen vor allem für Wut, Reibungen mit der Nachbarschaft und natürlch schlechte Laune!-
    Sicherlich keine wünschenswerte Basis für einen „Tag des guten Lebens“.

    A.Grimmer

  4. Annette Timans sagt

    Ich arbeite ehrenamtlich in der Bücherei St. Nikolaus, Sülz.
    Unser Bibliotheksteam befürwortet den „Tag des guten Lebens“ in Sülz und würde sich freuen, wenn ihr uns über die weitere Planung informiert halten würdet, entweder unter der og e-mail oder unter koeb@nikab.de

    Danke im voraus.
    Annette Timans

Schreibe einen Kommentar