Leev Jürgen, Du fehlst jetzt schon. Deine Seelenruhe und Gelassenheit. Dein Einsatz für die Nachbarschaft, in der Körnerstraße, Ehrenfeld und darüber hinaus. Deine offenen Türe und deine offenen Arme. Wenige haben den „Tag des guten Lebens“ so früh verstanden und unterstützt, ja, eigentlich hast du ihn mit dem Körnerstraßenfest eh vorweggenommen und erfunden. Wenige haben sich so für Nachbarschaft, ein gutes Miteinander, ihre Straße und ihren Stadtteil eingesetzt. Wenige haben Menschen so wie du zusammengebracht, Dinge möglich gemacht. Und sich aufgeregt – über Engstirnigkeit und Investoren, die auch noch das letzte Haus abreißen, wenn’s denn dem Profit dient. Und das alles selbstlos und ohne, dass du die große Bühne gebraucht hättest. Wir werden dich in Erinnerung bewahren – wie du dich mit Rauschebart und Kamera durch das Gewimmel auf der Körnerstraße schlägst, mit einem verschmitzen Grinsen, weil wieder alles nur halb geplant ist und doch und gerade darum so toll funktioniert. In deinem geliebten Atelier Colonia, in dem wir so oft zu Gast sein durften. In den Straßen von deinem Ehrenfeld, für das jetzt andere …